Künstliche Intelligenz: Deshalb lohnt sich eine Weiterbildung
31. März 2025
Kostenlose Webinare, Online-Tutorials, Blogbeiträge - wer sich in das Thema "Künstliche Intelligenz" einarbeiten will, findet online unzählige Angebote. Doch führt das Selbststudium bei allen Lerntypen zum Ziel? Wir beleuchten die Vorteile strukturierter Weiterbildungen und haben mit einem unserer Dozenten gesprochen, der aus erster Hand berichtet.
Künstliche Intelligenz ist längst keine Zukunftstechnologie mehr, sondern wird bereits in zahlreichen Gebieten erfolgreich eingesetzt. Neue Entwicklungen und Einsatzgebiete der KI sind an der Tagesordnung und immer mehr Menschen kommen bei der Arbeit oder in der Freizeit mit ihr in Kontakt. Das Informationsbedürfnis ist entsprechend gross.
Herausforderungen beim Selbststudium
Auf den ersten Blick scheint es einfach: Online gibt es unzählige Ressourcen zu KI, von Einführungskursen bis hin zu spezialisierten Tutorials. Doch genau das ist oft das Problem – die Informationsflut und die Anzahl an Angeboten kann überwältigend sein. Viele Lernende wissen nicht, wo sie anfangen sollen oder springen von Thema zu Thema, ohne ein solides Fundament aufzubauen.
Zudem ist es oft schwierig, die Qualität der Quellen zu beurteilen: Sind die Inhalte wissenschaftlich fundiert, aktuell und objektiv? Auch der praktische Bezug fehlt häufig und theoretisches Wissen wird nicht in reale Anwendungen umgesetzt. Ohne Anleitung und gezielte Übungen bleibt vieles oberflächlich, und es ist schwer, dranzubleiben oder Fortschritte richtig einzuordnen.
Vorteile von Weiterbildungen im KI-Bereich
Gerade in einem derart komplexen Gebiet wie KI bietet eine angeleitete Lernumgebung gegenüber dem Selbststudium klare Vorteile:
- Strukturierte Lernumgebung
KI ist ein komplexes Feld mit vielen Unterthemen – von maschinellem Lernen über neuronale Netze bis hin zu ethischen Fragestellungen. Zudem gibt es immer mehr Tools auf dem Markt.
Online-Ressourcen sind oft unübersichtlich und setzen unterschiedliches Vorwissen voraus. Kurse und Seminare bieten eine strukturierte Lernumgebung, die die Teilnehmenden dort abholen, wo sie gerade stehen. Und helfen bei der Entscheidung nach dem optimalsten Tool für den jeweiligen Use Case. - Praxisorientierung
Viele Online-Ressourcen beschränken sich auf die Theorie und bleiben abstrakt. Ein guter KI-Kurs setzt auf Übungen und praktische Anwendungen.
Die Teilnehmenden trainieren zum Beispiel eigene Modelle, simulieren KI-gestützte Prozesse und lernen, wie sie mit Hilfe von KI-Funktionen ihre Produktivität steigern können. Das macht den Lernprozess nicht nur weitaus interessanter, sondern auch nachhaltiger. - Direkte Betreuung und individuelles Feedback
Beim Lernen tauchen oft Fragen auf. In einer geführten Lernumgebung stehen erfahrene Lehrpersonen zur Verfügung, die nicht nur Wissen strukturiert vermitteln, sondern auch individuelle Rückmeldungen geben. So können Missverständnisse und falsche Annahmen frühzeitig aus dem Weg geräumt werden. - Austausch und Networking
Nicht nur Dozierende sind für den Lernerfolg massgebend. Der Austausch mit anderen Teilnehmenden hilft, das Thema aus verschiedenen Blickwinkeln zu beleuchten.
Schliesslich ist KI kein rein technisches Thema, sondern eines, das Arbeitsprozesse, Geschäftsmodelle und unsere Gesellschaft verändert. Diskussionen, Gruppenarbeiten oder gemeinsame Projekte fördern nicht nur das Verständnis, sondern bieten auch wertvolle Netzwerkmöglichkeiten. - Aktualität und Relevanz
Die KI-Welt verändert sich rasant. Was heute aktuell ist, ist morgen schon wieder überholt. Während Online-Inhalte schnell veraltet sind, stellen die Lehrpersonen sicher, dass stets die neusten Trends und Entwicklungen vermittelt und die relevanten Themen angesprochen werden. - Zertifikate
Im Gegensatz zum Selbststudium oder Online-Tutorials führen Weiterbildungen oft zu anerkannten Zertifikaten oder Abschlüssen. Diese können den Absolvent*innenen bei der beruflichen Entwicklung oder bei der Stellensuche einen Vorteil verschaffen.
Fazit
Obwohl online viele Informationen zur Verfügung stehen, sind Weiterbildungen, je nach Lerntyp, oft effektiver, um spezifische Fähigkeiten zu erlernen, praktische Erfahrungen zu sammeln und berufliche Möglichkeiten zu erweitern.
Die Wahl zwischen Weiterbildungen und online verfügbaren Inhalten hängt jedoch von den individuellen Lernzielen und den verfügbaren Ressourcen ab. In vielen Fällen kann eine Kombination aus beidem die beste Herangehensweise sein.
Nachgefragt
Laurent Gachnang, Dozent Künstliche Intelligenz
Welches ist Ihrer Meinung nach der grösste Vorteil einer Weiterbildung gegenüber dem Selbststudium?
Man erhält rasch einen Überblick über die Möglichkeiten und kann auf bestehendem Wissen aufbauen. Zudem eröffnet die Auseinandersetzung mit Gleichgesinnten aus anderen Branchen und deren Anforderungen an die Technologie neue Perspektiven.
Die einen möchten KI nutzen, um mit Excel effizienter zu arbeiten, während andere Marketingvideos erstellen wollen.
Welches Feedback erhalten Sie am häufigsten von den Teilnehmenden?
Häufig ist den Teilnehmenden die Bandbreite der Möglichkeiten nicht bekannt. Viele haben mit ChatGPT experimentiert, aber sind sich nicht im Klaren, was die KI sonst noch alles kann.
Es kann herausfordernd sein, wenn man viele Tools vorgestellt bekommt und motiviert ist, diese weiter kennenzulernen. Da sollte man sich lieber auf einige wenige fokussieren und nicht den Anspruch haben, alle gleichzeitig beherrschen zu wollen.
Was sind häufige Fehlannahmen in Bezug auf KI?
Dass KI intelligent ist. Das Verständnis für die Funktionsweise der Modelle hilft, sie richtig einzusetzen. Wir erklären auf einfache und verständliche Weise, wie die Technologie funktioniert und schaffen so einen Zugang zu etwas, das für viele futuristisch und abstrakt wirkt.
Wir sind geprägt von Science-Fiction-Darstellungen. Es gilt aufzuzeigen, was tatsächlich möglich ist, und ebenso, was nicht möglich ist.
Was motiviert Sie persönlich, das Thema mit einer Klasse vor Ort zu behandeln?
Mich fasziniert die rasante Entwicklung und den «Impact», den die Technologie auf unseren (Berufs-)Alltag hat. Im Austausch mit den Kursteilnehmenden erfahre ich mehr über die vielen praxisbezogenen Vorstellungen, wie KI eingesetzt werden könnte. Zudem hilft mir der regelmässige Unterricht dabei, selber am Ball zu bleiben.
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